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Vier Medaillen für Günther bei der Junioren-Weltmeisterschaft

Neuzugang des FfR Frielingen glänzt bei den Para-Titelkämpfen in der Schweiz / Trainer Mohry holt ihn aus der Nordheide

Von Matthias Abromeit

Leichtathletik. Der FfR Frielingen hat Zuwachs bekommen sogar prominenten Zuwachs. Jannes Günther aus Buchholz/Nordheide verstärkt die Rennrollstuhl-gruppe von Heinz Mohry. Gleich vier Me­daillen holte der U18-Sportler erst am vergangenen Wochenende bei der Para-Weltmeisterschaft der Ju­nioren im schweizerischen Nottwil. Allerdings begannen die vier Ta­ge in den Alpen noch mit einer ech­ten Enttäuschung. Günther, der mit einem offenen Rücken (Spina bifida) geboren wurde, musste im 400-Meter-Rennen eine Disqualifika­tion hinnehmen. Doch er zeigte die richtige Reaktion und holte Medail­len danach fast wie am Fließband.

Für 100 Meter in 17,58 Sekunden gab es ebenso Platz drei wie für den Sprint über die 200-Meter-Distanz in 31,18 Sekunden. Nach der dritten Bronzemedaille für die zwei Runden des 800-Meter-Rennens in 1:58,04 Minuten änderte Günther die Farbe des Edelmetalls: Über 1500 Meter fuhr er in persönlicher Bestzeit von 3:50,76 Minuten zu Silber.

Entscheidung pro Sportinternat

„In Buchholz wurden seine Erfolge bisher kaum wahrgenommen. Da­rum entschied sich Jannes, an das Sportinternat Hannover zu wech­seln", sagte Mohry. Am 12. August steht der Umzug aus der Nordheide an das Internat unweit der Hanno­verschen Trainingsstätten Erika-Fisch-Stadion und Sportleistungszentrum an.

Sein Abitur baut Gün­ther dann am ebenfalls nahen Hum­boldt-Gymnasium.

„In unserem Verein ist er schon seit Mai Mitglied. Das Startrecht kann Jannes aber erst zum Jahreswechsel ändern. Aber ich betreue ihn schon länger", sagt Mohry.

Der 84-Jährige ist nicht nur FfR-Coach, sondern auch Lan­destrainer im BSN, dem Behinder­ten-Sportverband Niedersachsen, und dort für die Rollstuhlsportler zu­ständig. Zweimal pro Woche wird im Stadion geübt.

Dann hat Mohry auch seine wei­teren Rollstuhlsportler des FfR da­bei. Der 13-jährige Florian Weh­meyer, ein Frielinger Eigenge­wächs, gehört ebenso dazu wie die erst elfjährige Maja Gniatczyk aus Springe. „Noch sind sie zu jung, um auch bei der Weltmeisterschaft teil zunehmen. Aber beide können noch einiges erreichen", sagt der erfahrene Trainer. Ihr Vorbild haben die Jugendlichen nun ganz nahe - im eigenen Verein.

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